ŠTAJER-MARK: Die Normalität von Mehrsprachigkeit

ŠTAJER-MARK: Die Normalität von Mehrsprachigkeit

Einblicke in die Postkarten-Ausstellung ŠTAJER-MARK

Ein Vortrag inklusive Filmbeitrag, danach Diskussion

Die Ausstellung ŠTAJER-MARK näherte sich der gemeinsamen Geschichte und der Normalität von Mehrsprachigkeit in der ehemaligen Untersteiermark, im "Grenzgebiet" und Graz mittels eines besonderen Mediums: der Postkarte. Denn Bilder, gedruckte Texte und Nachrichten auf Postkarten erlauben einen ganz besonderen Zugang zur Geschichte – auf einer Ebene des Alltags. Gesellschaftliche Veränderungen und vor allem Prozesse von Nationalisierung haben slowenische und deutschsprachige SteirerInnen am Ende des 19. Jahrhunderts zum Teil getrennt - überwogen allerdings haben die Gemeinsamkeiten. Historische Postkarten stellen einen reichen Schatz an Belegen für gelebte Mehrsprachigkeit, für sprachenübergreifende Kommunikation und gemeinsame Identitäten dar.

Basis der Ausstellung war ein 4-jährigen Forschungsprojekts am Institut für Slawistik der Universität Graz (2016-2020). Die Ausstellung selbst wurde in Kooperation mit dem Pavelhaus/Pavlova Hiša erarbeitet und in den Jahren 2018-2020 sowohl dort als auch im Museum im Tabor Feldbach sowie im GrazMuseum erfolgreich gezeigt. In einer kleineren, mobilen Version war sie im selben Zeitraum in vielen Orten in Slowenien und Österreich zu sehen. Im Vortrag geben Eva Tropper und David Kranzelbinder Einblick in ihre Arbeit und stellen die Ausstellung für eine breite interessierte Öffentlichkeit zur Diskussion.

David Kranzelbinder, Kurator, Filmemacher, Fotograf, künstlerischer Leiter Pavelhaus / Pavlova Hiša

Eva Tropper, Kulturwissenschafterin und Kuratorin mit Schwerpunkt Visuelle Kultur, Leitungsteam Museumsakademie Joanneum

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich.

Fotocredit: Zweisprachige Postkarte mit Ansicht von Laško/Markt Tüffer, 1905, Narodna in univerzitetna knjižnica/Slowenische National- und Universitätsbibliothek, Ljubljana.